Dritter BIOS-Opferschutztag ,,Trauma und die Folgen: Perspektiven für Diagnostik und Therapie“
Dritter BIOS-Opferschutztag
,,Trauma und die Folgen: Perspektiven für Diagnostik und Therapie“
am 29.05.2019 im Festsaal der Karlsburg, Pfinztalstraße 9, 76227 Karlsruhe
Einladung zum 3. BIOS-Opferschutztag
Sehr geehrte Damen und Herren,
BIOS-BW e.V. veranstaltet zum dritten Mal den bundesweiten Fachtag zum Opferschutz. Hierzu laden wir Sie herzlich ein
Programm und Ablauf:
Das Programm der Veranstaltung entnehmen Sie bitte der beigefügten Anlage.
CME-Punkte für diese Veranstaltung sind beantragt.
Bitte leiten Sie die Einladung auch an interessierte Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Bekannte weiter.
Trauma und die Folgen: Perspektiven für Diagnostik und Therapie
Veränderungen in Diagnostik und Therapie von Traumafolgestörungen in ICD-11
Nachdem sich über die vergangenen 10-20 Jahre Diagnostikstandards für Traumafolgestörungen, im Speziellen der posttraumatischen Belastungsstörungen, aber auch von weiterreichenden Traumafolgestörungen wie dissoziativen Störungen etabliert haben, wird mit ICD11 ein neues Kapitel in der Diagnostik von Traumafolgestörungen aufgeschlagen. Die Basis dafür ist die in ICD11 neu formulierte Diagnose der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung, die damit nicht mehr nur wie bisher als klinische Diagnose gestellt werden konnte, in den kategorealen Diagnosesystemen der WIHO aber keine klare Abbildung fand. Die Diagnose komplexer posttraumatischer Belastungsstörungen nimmt sich der für Betroffene und Therapeuten wichtigen Frage an, inwiefern Veränderungen des emotionalen Erlebens, soziale Bezüge und des Interaktionsverhaltens mit spezifischen Traumafolgesymptomen zusammenwirken.
Neben der Diagnostischen Beschreibung der komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen drückt sich Komplexität von Traumafolgestörungen nicht nur im Querschnitt der aktuellen Erkrankungssymptome aus, Komplexität drückt sich auch vor allem in der Wirkung von Traumafolgesymptomen über die Lebensspanne betroffener Menschen aus. Dies bedeutet einerseits, dass Traumatisierung in Kindheit und Jugend weit in das Erwachsenenalter hineinwirken können, darüber hinaus wird aber immer deutlicher und wissenschaftlich auch klar belegt, dass Traumatisierungen transgenerational über die Grenzen einer betroffenen Generation hinaus wirken können.
Diesem Verständnis von Komplexität muss unsere diagnostische Einschätzung wie auch die therapeutische Perspektive gerecht werden, genauso muss aber in der Öffentlichkeit für das Ausmaß von Betroffenheit über die Lebensspanne von traumatisierten Menschen aber auch über Generationen hinweg nachhaltig Bewusstsein geschaffen werden, um nicht nur im therapeutischen, sondern auch im gesellschaftlichen Kontext die Weitreichenden Folgen von Traumatisierungen einordnen zu können.
Aktuelle Perspektiven:
Der 3. BIOS-Opferschutztag widmet sich aus diesem Grund einerseits der Frage der Einordnung von Traumafolgestörungen in der gesamten Lebensspanne, dann der diagnostischen und phänomenologischen Einordung komplexer Traumfolgestörungen im Sinne dissoziativer Störungen, um schließlich das Thema transgenerationaler Traumatisierungen und die Perspektive betroffener Menschen auf das Erleben, vor allem aber die therapeutischen Möglichkeiten deutlich zu machen.
Mit Herrn Prof. Dr. Fegert, Frau PD DR. Gast, Fr. Bode und Frau Sommer ist es uns gelungen für jede dieser Perspektiven deutschlandweit bekannte Experten zu gewinnen.
Auf Ihr Kommen freuen sich
Dr. Gustav Wirtz,
Marianne Mahr,
Ass. Iur. Lisa Bux
Programm des 3. BIOS-Opferschutztages am 29. Mai 2019 |
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10:00 -10:30 Uhr |
Begrüßung und Grußworte |
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10:30 - 11:30 Uhr |
Vortrag „Wenn Kinder und Jugendliche in Deutschland Opfer von Gewalt werden: Auf welche Hilfe können sie hoffen?“, Prof. Dr. J.M. Fegert, Ulm |
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11:30 -12:30 Uhr |
Vortrag „Dissoziative Störungen als komplexe Traumafolgestörungen – Wie erkennen, wie behandeln?“, Frau PD Dr. U. Gast, Havetoftloit |
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12:30 -13:15 Uhr |
Pause |
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13:15 - 14:00 Uhr |
Vortrag „Perspektive-Wechsel: Wie erleben und beurteilen Betroffene die Behandlung komplex traumatisierter Menschen in Deutschland“, Frau J. Sommer, Initiative Phönix |
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14:00 - 15:00 Uhr |
Vortrag und Lesung: „Wie uns die Schicksale unserer Vorfahren prägen“, Fr. S. Bode, Köln |
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15:00 - 16:00 Uhr |
Diskussion und Beisammensein im Foyer |