Filmveranstaltung am Montag, 12.3.2018 im Filmtheater „Die Kulisse“, Ettlingen
Verein „Aktiv gegen Stigma“ e.V.
Verein zur Förderung Betroffener von psychischen Erkrankungen
Filmveranstaltung am Montag, 12.3.2018 im Filmtheater „Die Kulisse“, Ettlingen
Einlass ab 19.00 Uhr Beginn der Filmvorführung: 19.45 Uhr
Presserklärung
Traumatisierungen können Menschen verändern und ihre Lebensentwicklungen beeinflussen, vor allem dann, wenn sie in frühen Lebensjahren anhaltend stattfinden und Menschen in einem schutzlosen Zustand treffen. In den letzten Jahren ist immer besser verstanden worden, dass ganz unterschiedliche psychische Erkrankungen mit traumatischen Erfahrungen in Verbindung stehen können. Der Verein „Aktiv gegen Stigma“ e. V. hat sich zur Aufgabe gemacht, zur Aufklärung über psychische Erkrankungen beizutragen. Besonders zielt der Verein dabei auf den Abbau der Stigmatisierung ab, die Menschen mit psychischen Erkrankungen immer noch betrifft. Im Rahmen dieser Zielsetzung lädt der Verein zu einem kostenfreien Kinoabend ins Filmtheater „Kulisse“ nach Ettlingen ein. Vorgeführt wird der Film „4 Minuten“ (Beschreibung s.u.), der die schicksalhafte Begegnung von zwei traumatisierten Frauen darstellt. In einer kurzen Einleitung wird durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Matthias Weisbrod auf die Aktivitäten des Vereins hingewiesen. Im Foyer des Kinos kann zu Beginn und im Anschluss an die Vorführung noch verweilt und diskutiert werden, Vereinsmitglieder werden anwesend sein und stehen für Nachfragen zur Verfügung.
„4 Minuten“
Ein Film von Chris Kraus aus dem Jahr 2006 mit Monika Bleibtreu und Hannah Herzsprung in den Hauptrollen.
Freigegeben ab 12. Jahren
Traude Krüger, (Monica Bleibtreu) eine angesehene Pianistin erteilt Klavierunterricht in einem Frauengefängnis. Dort lernt sie Jenny, (Hannah Herzsprung) eine 20-jährige Gefangene kennen, die wegen Mordes verurteilt ist und verschlossen, unberechenbar, provozierend und aggressiv ist, und eine große musikalische Begabung hat. Traude sagt zu, Jenny zu unterrichten, wenn diese am Wettbewerb “Jugend Musiziert“ teilnimmt. In Rückblenden erfährt man die leidvolle Geschichte der beiden Frauen und sie kommen sich näher. Jenny ist aufgewachsen in einem Umfeld voller Gewalt und wurde von ihrem Vater missbraucht. Sie neigt zu Ausrastern, hat den Mord, den ihr Liebhaber begangen hat auf sich genommen und verbüßt eine jahrelange Haftstrafe. Sie neigt zu Gewaltausbrüchen und selbstverletzendem Verhalten. Traude Krüger war während des Krieges Krankenschwester und musste wegen eines lesbischen Verhältnisses große Schicksalsschläge ertragen. Doch weder Traude noch Jenny wollen aufgeben. In Eintracht und im Streit bereiten Sie sich auf den wichtigen Wettbewerb vor, in dem Jenny vier Minuten lang Zeit bekommen wird, durch Klänge das auszudrücken, was Ihre Persönlichkeit ausmacht……
Der Film zeigt die weitreichenden Folgen von Traumatisierungen für die Betroffenen ebenso wie die Möglichkeit von Berührung und Veränderung und ist deshalb in besonderem Maße dafür geeignet auch bei einem breiten Publikum Verständnis für psychische Probleme und Erkrankungen zu wecken.